Freitag, 24. August 2012

Frau Emma

Zum Finale des Streifenmonats bei Crafteln möchte ich euch eine Frau Emma (von Schnittreif) präsentieren.
Eigentlich wollte ich mir ja keine E-Books mehr zulegen, da diese meist unzusammengeklebt hier liegen bleiben, aber als ich Frau Emma entdeckte, mußte ich den Schnitt haben, denn genauso einen Schnitt habe ich noch gesucht. Ein locker fallendes Shirt mit breitem Bund, das ganz prima den Bauchspeck kaschiert ohne dabei gleich wie ein Schlabbershirt auszusehen.

Ja und dann ist mir vor einigen Wochen dieser bunte Streifenjersey in die Hände gefallen, als Schlußverkaufsschnäppchen im örtlichen Stoffgeschäft. Da ja Streifenmonat war, habe ich sogleich zugeschlagen! Zu Hause angekommen, dachte ich zunächst dass es ein Fehlkauf war, weil der Stoff doch recht auffällig gestreift ist und auch gelb darin ist und gelb ja so absolut nicht meine Farbe ist, aber jetzt, wo das Shirt fertig ist, bin ich ganz ganz froh, dass ich den Stoff mitgenommen habe!
Außerdem war es meine erste Erfahrung mit dem flutschigen Viskosejersey und es ging tatsächlich besser als erwartet! Und da Viskosejersey ja so schön fällt, werde ich ihn in Zukunft bestimmt öfter vernähen und auch mal Aussicht danach halten, den ein oder anderen Viskosejersey mit in mein Shop-Sortiment aufzunehmen!

Zu Frau Emma kann ich sagen, dass es ein ganz ganz wunderbarer Schnitt ist. Ich habe ihn hier in M genäht und bin nur in den letzten drei cm vor dem Bund in die Linie der Größe L übergegangen. Den Bund habe ich erstmal in L zugeschnitten und ihn dann auf meine Hüfte angepaßt. Beim nächsten Mal werde ich aber beim Oberteil schon eher in die L-Linie einsschlagen bzw. bei einem Shirt aus BW-Jersey direkt in L zuschneiden, da der BW-Jersey ja nicht so locker fällt, wie der Viskose. Schön finde ich auch, dass die Ärmel nicht so weit sind. Also ich bin sehr zufrieden mit meinem FrauEmma-Erstlingswerk! Das Shirt kann auch mit kurzen Ärmeln genäht werden oder als Kurz-Arm-Bluse aus BW-Stoffen. Von daher freue ich mich schon auf meine nächsten Emmas!! :-)

Zum Streifenthema kann ich noch sagen, dass ich da ja generell zufällig reingerutscht bin und zunächst ein Shirt präsentiert habe, das ich eh schon fertig hatte. Dieser Stoff hier hat mich dann gefunden, aber ich habe gemerkt, dass ich generell ganz gerne Streifenshirts trage. Sie sind nicht so langweilig wie unifarbene Shirts und nicht so aufdringlich wie stark gemusterte Stoffe. Also ich mag Streifen und habe auch noch einen geringelten Viskosejersey hier liegen, aus dem ich bestimmt noch meine nächste Frau Emma nähen werde.
Ordentlich bin ich nach wie vor nicht, was die Verarbeitung anbelangt: jegliches Aufeinandertreffen von Streifen an Nähten ist absoluter Zufall und das wird auch so bleiben! ;-)

Betse Grüße ins www,
Eure Katy



Mittwoch, 15. August 2012

Nähen für eine bessere Welt

Neulich habe ich spät abends noch einen Bericht im Fernsehen gesehen, bei dem es um die Produktion von Jeanshosen in China ging. Ich habe den Bericht leider nicht zu Ende gesehen, denn er kam wie immer zu spät, aber die Häfte des Films hat mir auch gereicht, um zu verstehen, unter welchen Bedingungen in China Jeans für deutsche/europäische Bekleidungsgeschäfte hergestellt werden.

Gut, wir wissen alle, dass die meisten der Klamotten, die wir tragen in den sog. Billiglohnländern hergestellt werden und dass die meisten NäherInnen in den Fabriken dort nicht viel verdienen. Aber auch hierbei gibt es ja Unterschieden zwischen wenig und ganz ganz wenig.
Und dann gibt es noch die Arbeitsbedingungen der Menschen in diesen Ländern. In der Reportage ging es im Speziellen um die Herstellung von Jeans und dabei insbesondere um die Erzielung des Used-Effects, der von den Westeuropäern ja so geliebt wird.
Ich hatte mir da ehrlich gesagt noch nie Gedanken darüber gemacht, aber es ist tatsächlich so, dass der Used-Effekt im Nachhinein auf die bereits fertig genähte Hose gemacht wird. Entwerder indem die Arbeiter die entsprechenden Stellen an Gesäß und Oberschenkeln mit Schleifpapier bearbeiten, was eine enorme Staubentwicklung mit sich zieht oder aber indem die Hosen aufgehängt und mit Bleichmitteln besprüht werden. In letzterem Fall tragen die Arbeiter "zwar" Handschuhe und Mundschutz, aber wenn man mal bedenkt, dass diese Menschen in ihrer Akkordarbeit ja auch mehr als 3 Hosen am Tag mit dem Bleichmittel besprühen und in der Regel mindestens 12 Arbeitsstunden mit dieser Tätigkeit verbringen.... ganz zu schweigen davon, dass das Prozedere nicht sehr umweltfreundlich ist und die Kläranlagen in China in keinsterweise mit einer Kläranlage aus Deutschland zu vergleichen ist und man sich dann denken kann, wieviel von diesen Chemieresten noch im Abwasser landet.....mmh, also wenn man dies bedenkt, dann sollte man doch mal wieder über das eigene Kaufverhalten nachdenken, oder?

Ich werde also in Zukunft verstärkt nach dunkleren Jeans Ausschau halten. Ganz zu Schweigen davon, dass ich meine Jeans nicht in den Billigläden kaufe, von denen im Film die Rede war. Aber man weiß halt eben auch nicht, ob von dem Mehr an Geld, das ich für meine Jeans ausgebe auch wirklich mehr Geld im Produktionsland landet und bessere Arbeitsbedingungen schafft oder ob das nur ein Mehr für die Konzerne ist. Aber nun gut, ich kann nicht alles selber nähen, aber ich kann, wie in so vielen Bereichen mal wieder bewußter einkaufen, sprich in diesem Fall eine ungebleichte Jeans mit möglichst wenig oder sogar gar keinem Used-Effekt. Und ich werde weiter (wie bisher) nur dann eine neue Jeans kaufen, wenn ich eine brauche, was entweder nach 2-3 Jahren der Fall ist, wenn eine Jeans "durch" ist oder aber wenn ich zunehme und eine andere Größe brauche.... *örks*  Auf jeden Fall gehöre ich nicht zu denen, die sich jedes Jahr eine komplette Kollektion an neuen Jeans in den Schrank hängen!
Und ich nehme mir (wie schon so oft) vor, doch einfach mal Röcke für mich zu nähen und Kleider.....
Aber generell ist mir mal wieder aufgegangen, wie gut es ist, selber zu nähen, nicht nur zur Betonung der Individualität, nein auch um der Nichtunterstützung schlechter Arbeitsbedingungen in asiatischen Ländern wegen!
Also ihr Lieben bleibt nachdenklich und näht weiter, für eine bessere Welt!!! :-)
Eure Katy


Samstag, 11. August 2012

Back from Allgäu

So, ihr Lieben, wir sind zwar schon seit letzten Sonntag aus dem Urlaub zurück, aber ich habe es erst jetzt geschafft, mal ein paar Fotos für euch rauszusuchen.....
Wir waren dieses Jahr endlich wieder im Allgäu, in Pfronten, einem der schönsten Fleckchen Erde für mich!
Bevor Pauline geboren wurde, sind mein Mann und ich schon zweimal dort gewesen und nachdem wir in den letzten drei Jahren mit Pauline immer ans Meer gefahren sind, hat mich doch die Sehnsucht nach den Bergen wieder gepackt! Unsere Unterkunft war der Geigerhof , ein kleiner sehr familienfreundlicher Hof mit ein paar Rindern, Ziegen, Kaninchen und Hofhunden! Wir haben uns dort in unserer Ferienwohnung sehr sehr wohlgefühlt und die herzliche Gastfreundschaft vom Ehepaar Geiger sehr genossen! Allen, die auch einmal ins Allgäu fahren wollen, sei dieses Domizil wärmstens ans Herz gelegt! :-)
Ebenfalls haben wir viele neue Seiten an Pfronten und Umgebung entdeckt, da wir mit Pauline ja nicht so extrem viel wandern konnten, wie wir es früher gemacht haben. Und wir haben festgestellt, daß die Ostallgäuer Region sehr viel an Unternehmungsmöglichkeiten für Kinder zu bieten hat!
Aber schaut selbst:

Der Hof und unser wunderbarer Ausblick vom Balkon:



Ausblicke vom Breitenberg und Tegelberg. Immer am Start: die Gleitschirmflieger,
 denen wir gerne zugeschaut haben.



Für ihre kleinen Beinchen ist Pauline wirklich gut gelaufen.
Den ein oder anderen Sitzstreik gab´s aber trotzdem...... :-)



Besichtigung der Burgen Hohenfreyberg und Eisenberg.



Der Hopfensee: ob Baden oder Tretbootfahren, mit Bergpanorama
ist´s einfach doppelt so schön!!!


Paulines liebste Beschäftigungen: Laufradfahren, Kuscheln mit dem Hofhund,
 Malen an Papas Eipäd und Schaukeln, Schaukeln, Schaukeln!


Ich liebe dieses Farbspiel des Himmels über den Bergen!


Der Alltag hat uns zum Glück noch nicht ganz wieder, denn mein Mann hatte diese Woche noch Urlaub und auch der Kindergarten war noch zu. Und so haben wir die Zeit genutzt, um hier im Haus ein bischen klar Schiff zu machen oder den Garten vor der kompletten Verwucherung zu bewahren.....
Auch haben wir beschlossen, dem Kind eine so geliebte Schaukel in den Garten zu stellen, wonach selbiger dann auch wegen Überfüllung geschlossen sein wird, den unser Garten ist recht klein. Aber egal, Hauptsache das Kind ist glücklich! Die Herausforderung wird jedoch sein, dass die Pfosten einbetoniert werden müssen und mein Mann hierfür 4 Löcher von 30cm Durchmesser und 50cm Tiefe  in den Garten buddeln darf! Na, das wird noch ein Gaudi. Ich werde berichten.
Bis dahin schick ich euch Liebe Grüße,
Katy